Auslandsbanken

Seit dem 19. Jahrhundert sind ausländische Banken im deutschen Markt aktiv und bieten Bankdienstleistungen wie Kredit-, Dokumenten-, Währungs- sowie Avalgeschäfte an und wickeln den Zahlungsverkehr zwischen Heimatland und Deutschland ab. Die international vernetzte Wirtschaft fordert inzwischen weitere Dienstleistungen, etwa bei grenzüberschreitenden Unternehmens­akquisitionen und -zusammenschlüssen, großvolumigen Finanzierungen oder Emissionen. Auch bei Investmentbanking-Dienstleistungen, Retail- und Universalbanking sowie Wertpapierdienstleistungen sind Auslandsbanken in Deutschland aktiv.

Die Geschäftsmodelle, Dienstleistungen und Kompetenzen der 183 Auslandsbanken (Stand: 2021) sind breit gefächert. Die privaten und institutionellen Kunden in Deutschland profitieren sowohl von der vielfältigen Angebotspalette als auch von der internationalen Erfahrung und dem Netzwerk eines international aufgestellten Konzerns. In folgenden Bereichen sind die Auslandsbanken besonderes engagiert:

Produkte ausländischer Finanzinstitute werden in der Regel erst dann auf den deutschen Markt gebracht, wenn sie sich in den Heimatmärkten bewährt haben. Das bringt Erfahrungen und Innovation an den deutschen Finanzplatz.

Für viele Unternehmen, die international tätig sind, bilden die Auslandsbanken auf Grund ihrer grenzüberschreitenden Geschäftstätigkeit eine Schnittstelle in die jeweiligen Exportmärkte. Insbesondere weltweit aufgestellte Institute können so ihren Kunden Dienstleistungen aus einer Hand anbieten – unabhängig vom jeweiligen Land.

Ausländische Institute betreuen bei der Handelsfinanzierung grenzüberschreitende Geschäfte zwischen dem jeweiligen Heimatland und Deutschland. Mit ihrer Expertise des Heimatmarktes wirken sie oft schon bei der Geschäftsanbahnung mit.

Auslandsbanken haben sich zudem in der Unternehmensfinanzierung (Eigen- und Fremdkapital) etabliert. Auch bei der Syndizierung von großen Kreditvolumina sind sie stark engagiert. Das erhält die notwendige Liquidität der deutschen Wirtschaft.

Eine traditionell wichtige Domäne vieler Auslandsbanken ist die Vermögensverwaltung, oft auch als Wealth-Management bezeichnet. Für einzelne Kunden oder Kundengruppen werden individuell abgestimmte Vermögensanlagen konzipiert.

Im Handel an den deutschen Börsen – insbesondere der Frankfurter Wertpapierbörse und der Terminbörse EUREX – sind Auslandsbanken stark präsent und tragen so zur Liquidität der Märkte bei.

International aufgestellte und global vernetzte Depotbanken – Global Custodians – ermöglichen Fondsgesellschaften und anderen Investoren, weltweit in Finanzinstrumente zu investieren und diese in den jeweiligen Ländern zu verwalten.

Verband der Auslandsbanken in Deutschland e.V.

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